Der Ort Kíssamos oder auch Kastélli (das ist sein mittelalterlicher Name) liegt in wunderschöner Lage am Golf von Kíssamos zwischen den beiden Halbinseln Gramvoússa und Rodopoú. Kastelli bietet sich geradezu an für einen Urlaub in Familie, da für jeden Geschmack etwas dabei ist und niemandem so schnell langweilig werden wird.
Als erstes sind natürlich die Strände zu erwähnen, die zu den schönsten Europas gehören. Schon in Kastelli selbst gibt es mehrere schöne Bademöglichkeiten. Nur wenige Kilometer entfernt liegen die Strände von Falássarna, Bálos und Elafonísi mit ihrem rosa Sand und dem türkisblauen klaren Wasser. Auch Palaióchora mit seinem Doppelstrand an der Südküste und Soúgia am Fuße der Weißen Berge sind gut zu erreichen.
Wer Lust zum Wandern hat, kommt in der Umgebung voll auf seine Kosten. Am bekanntesten ist die Samariáschlucht, die auf der Omalóshochebene beginnt, aber auch viele kleinere Schluchten lohnen sich ebenfalls und beeindrucken vor allem im Frühling mit ihrer reichen Vegetation und Blütenpracht. Dazu gehören die Schluchten von Topólia, Delianá, Agía Iríni oder Ánydri.
Aber auch historisch Interessierte stoßen bei Schritt und Tritt auf Reste der Vergangenheit. Kastelli selbst liegt auf den Ruinen einer antiken Siedlung (nicht immer zur Freude ihrer Bewohner, die bei jedem Bau zittern, was die Erde wieder zu Tage bringen wird). Sein kleines Archäologisches Museum bietet einen lohnenden Überblick über die Funde der näheren Umgebung. Landschaftlich wunderschön gelegen ist der antike Hafen von Falássarna, der durch das heftige Erdbeben von 365 n.Chr. trockengelegt wurde (die alte Küstenlinie ist an den meisten Stränden der Umgebung noch deutlich zu erkennen). Auch die dorische Stadt Polyrrhínia beeindruckt vor allem durch ihren atemberaubenden Ausblick auf den Golf von Kíssamos und die Ausmaße der alten Siedlung auf der Spitze des Berges. Nicht fehlen darf ein Ausflug in die Hauptstadt Westkretas, nach Chaniá, mit seinen großzügigen venezianischen Hafenanlagen und der hübschen und vor allem sehr lebendigen Altstadt. Eine gelungene Verbindung von Geschichte und Stranderlebnis ist der Tagesausflug mit dem Schiff von Kastélli nach Gramvoússa,
zu den Ruinen der größten auf Kreta erhaltenen venezianischen Festung, die lange ein berüchtigtes Piratennest war und einen Kreta noch einmal mit ganz anderen Augen sehen lässt. Als Wanderung an der Südküste entlang empfiehlt sich ein Ausflug von Soúgia nach Lissós zu den Ruinen einer antiken Stadt mitten in der Wildnis. Viele unscheinbare Kirchlein mit ihren uralten Fresken und festungsartige Klosteranlagen runden die kulturelle Vielfalt ab, die Kreta dem Besucher zu bieten hat. In der Nähe ist hier zum Beispiel das Kloster in Goniá zu nennen.
Das waren auf einen Blick die Hauptattraktionen der näheren Umgebung. Entdecken Sie auf eigene Faust ihren persönlichen Favoriten! Kreta bietet in zahllosen Variationen die ideale Verbindung von Ausflug, anschließendem Bad im Meer und danach einem vorzüglichen Mahl in landschaftlich wunderschöner Umgebung. Die kretische Küche mag einfach sein, besticht aber durch die Frische und Schmackhaftigkeit der eingesetzten lokalen Produkte. Und die Kreter selbst mögen vielleicht auf den ersten Blick etwas neugierig erscheinen, aber das ist letztlich ein reges Interesse am Mitmenschen und macht es Ihnen leicht, sofort mit den Einheimischen in Kontakt zu kommen und vielleicht Freundschaften fürs Leben zu schließen!